Spendenübergabe in Guinea

Die Reise nach Guinea, um Spenden zu überreichen
Am Samstag, dem 10. Februar 2024, stieg ich in den Flieger ein, der unsere Gruppe nach Conakry, die Hauptstadt des afrikanischen Landes Guinea, brachte. Für mich geht es das erste Mal ins Landesinnere nach Télimélé, um das Projekt Misside Guinea e.V. zu unterstützen.


Unsere vierköpfige Reisegruppe unter der Leitung von Herrn Amadou Yombo Diallo verbringt zwei Wochen im weit entfernten, westafrikanischen Land. Herzlich werden wir von Herrn Diallos Familie aufgenommen und wir lernen die Lehrer der Schule sowie die Mitarbeiter und Ärzte der Berufsschule und Klinik kennen. Wir planen unseren Un-terricht und unterrichten vormittags Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10 in Englisch und einem Erste-Hilfe-Kurs. Dabei stellen wir fest, dass es Schülerinnen und Schüler gibt, die jeden Morgen aus den benachbarten Dörfern bis zu sieben Kilometer zur Schule laufen müssen. Sowohl Mädchen als auch Jungen besuchen den Un-terricht. Sie sind sehr lernwillig und begeistert von den internationalen Lehrkräften. Viele wollen Fotos mit den Reisenden machen, um diese ihren Verwandten zu zeigen.


An den Nachmittagen unternehmen wir Ausflüge, genießen traditionelles Essen und erleben die für uns neuen Perspektiven der afrikanischen Kultur. Das Leben hier ist geprägt von Langsamkeit und Entspannung. So heißt ein afrikanisches Sprichwort: „In Deutschland haben wir Uhren, doch hier haben sie Zeit“. Die Menschen besitzen wenig Krimskrams, sie halten zusammen. Wer wenig hat, ist trotzdem immer bereit zu geben, und alle unterstützen sich gegenseitig. Die Kinder auf dem Hof und in der Nachbar-schaft spielen seltener mit Spielzeug, aber dafür mehr miteinander. Es werden kaum Nachrichten und Medien verfolgt, mit Ausnahme des Afrika-Cups im Fußball.
Und besonders im Projekt Misside Guinea e.V., welches hier in Télimélé sowohl eine Krankenstation als auch eine Mittelschule sowie eine Berufsschule für Krankenschwestern und Hebammen errichtet hat, stellt man fest, wie die Menschen gemein-sam im Team zusammenarbeiten und sich helfen, um immer wieder einen Weg zu finden, eine bessere Zukunft zu schaffen. An diesen Werten können wir uns sicher ein großes Beispiel nehmen.


Unsere Tage sind auch mit Besuchen wichtiger Amtsträger des Dorfes, Familientref-fen sowie Ausflügen in die Natur und Umgebung gefüllt. Oft wird man auf der Straße mit «Porto» gerufen. Das wichtigste Wort ist «Djarama», was sowohl „Hallo“, „Guten Tag“ als auch „Vielen Dank“ bedeutet.
Auch die diesjährige Reisegruppe ist froh, einen Beitrag für die Entwicklung und Bil-dung vor Ort geleistet haben zu können. In Zukunft freuen wir uns weiterhin über viel Unterstützung, denn wir müssen den Menschen dort helfen, wo sie leben.
Lisa Lemnitzer, Lehrerin für Englisch

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